Frühjahrsdienstversammlung des KBI Bereiches Bad Kötzting

22.03.2024
Versammlung
„Agieren statt Reagieren“ so überschrieb Andreas Bergbauer die Tätigkeit der 34 Feuerwehr im Inspektionsbereich Bad Kötzting. Damit listete der Kreisbrandinspektor die Tätigkeiten auf, die die Aktiven im Einsatz- und Ausbildungsdienst aufbringen, um für jedwede Aufgabe vorbereitet zu sein. Und dazu legte er eine stolze Bilanz an Zahlen vor, die insbesondere die Anforderungen bei 801 Einsätzen widerspiegelt.

Äußerst positiv die Entwicklung im Bereich Jugend, die auf 427 Nachwuchsfeuerwehrleute blicken kann und sich damit zum Vorjahr um 71 steigerte. Im Beisein zahlreichen Vertreter der Kommunalpolitik der Feuerwehrführungskräfte und der Partner im Einsatzdienst eröffnete Andreas Bergbauer die Frühjahrsdienstversammlung 2024 sowie die Jahreshauptversammlung des Fördervereins im Feuerwehrinspektionsbereich Bad Kötzting e.V. im Postsaal in Bad Kötzting.

Nach einer Gedenkminute blickte der Kreisbrandinspektor auf ein sehr ereignisreiches Jahr zurück, das geprägt war von Einsätzen in allen Facetten, angefangen von vielen Großbränden, Verkehrsunfällen, die teils auch Todesopfer forderten, oder die Anforderungen bei Schneebrüchen.

„Agieren heißt Prävention“ so Andreas Bergbauer auf das vielfältige und engagierte Wirken der Aktiven in den Feuerwehren blickend.

Noch stabil zeige sich der Block der aktiven Feuerwehrdienstleistenden, die bei 1686, darunter 238 Frauen, liege und sich damit in den Trend der vergangenen vier Jahre einpendle.  Im Bereich Atemschutz kann man auf 392 Träger blicken und verspüren eine leichte Aufwärtsentwicklung. Ein enormes Wachstum ist bei den Vereinsmitgliedern zu sehen, die aktuell bei 7429 liegen. Grund sei, so Andreas Bergbauer, sicher auch die Integration der Mitglieder der aktuell zwölf Kinderfeuerwehren. Auch hier ist ein Trend nach oben spürbar. An Investitionen der Feuerwehrvereine nannte er etwa 154000 Euro, die im Sektor Anschaffung geleistet oder als Kofinanzierungen wirkten.

„1098-mal rückte eine Feuerwehr im vergangenen Jahr aus“ so der Kreisbrandinspektor auf das blickend was die Leite medial oder persönlich wahrnehmen. An 801 Einsatzstelle wurde die Aktiven dabei tätig worunter unter anderem 38 Brände, 613 Technische Hilfeleistungen oder auch 45 Fehlalarmierungen gelistet wurden. „Allein im abwehrenden Brandschutz leisteten die eingesetzten 9734 Feuerwehrleute 15724 Einsatzstunden, so Andreas Bergbauer sichtlich stolz auf die 34 Feuerwehren blickend.

Um hier engagiert, zielgerichtet und zum Wohle der Bevölkerung agieren zu können wurde zusätzlich immens viel Zeit in die Ausbildung investiert. 28-mal wurde eine Leistungsprüfung in den beiden Varianten „Wasser“ oder „Technische Hilfeleistung“ abgelegt oder besuchten 542 Aktive eine der vielen Standortschulungen. Angeboten wurden dabei angefangen von der MTA-Basisausbildung über deren Abschluss, dem Funkwesen bis hin zur Atemschutzausbildung ein dem Einsatzgeschehen angepasstes Portfolio. Dazu belegten noch 46 Aktive einen Lehrgang an einer der drei Feuerwehrschulen. An weiteren Aktivitäten listete der Kreisbrandinspektor die sich über zwei Wochenenden erstreckende Heißbrandausbildung, die Beteiligung an der Katastrophenschutzübung „Heißer Bogen“ oder die Gemeinschaftsübungen in den drei Kreisbrandmeisterbereichen auf. An neuen Fahrzeugen stellte er das TLF 3000 bei der Feuerwehr Zandt, das Logistikfahrzeug der Feuerwehr Engelshütt oder das UTV bei der Feuerwehr Gehstorf vor.

Viel bei Einsätzen gefordert war die UG-ÖEL, bewährt hat sich der Schlauchwagenzug, der neben dem Inspektionsbereich Bad Kötzting auch im Bereich Furth i. Wald/Hohenbogenwinkel ab Alarmstufe 4 mitalarmiert wird, kann die Flughelfergruppe auf 50 Mitglieder blicken, investierte die AG Gefahrgut 276 Stunden in die Ausbildung oder geht der Hochwasserzug in sein sechstes Jahr, so sein Blick auf die Sondereinheiten in seinem Zuständigkeitsbereich. „Danke an die Führungskräfte in den einzelnen Feuerwehren, die dafür sorgen, dass dieses beachtliche Engagement möglich ist und der Bevölkerung hochprofessionell geholfen wird.

Das ist Agieren, nicht Reagieren“ so Andreas Bergbauer seine Bilanz treffend zusammenfassend. Mit dem Dank an alle die halfen, dass diese Bilanz möglich ist, angefangen von den Kommunen, über den Landkreis bis hin zu den Partnern im Einsatzdienst schloss er seinen Jahresbericht. In Druckversion durften diese Bilanz der Hilfe als Erste Gerlinde Graßl, Markus Hofmann, KBI Marco Greil und EKBR Johann Weber in Empfang nehmen.

„427 Jugendliche in den Nachwuchsgruppen, wovon 29 in den aktiven Dienst, unsere Hauptaufgaben im Jugendbereich, übernommen wurde“ bilanzierte Christian Miefanger nicht ohne Stolz. Dies bedeutet ein gewaltiger Anstieg, der sich auch in den weiteren Zahlen widerspiegelte.

So waren etwa 240 Mitglieder beim Wissenstest präsent, legten 39 eine Jugendleistungsprüfung, erneuet als Sammelabnahme organsiert, ab oder durften sich 140 die Jugendflamme anstecken.  „In Summe waren damit 435 abgelegte Abzeichen zu sehen, eine perfekte Arbeit in den Feuerwehren“ war der Inspektionsjugendwart voll des Lobes. Unterstützt wurde er dabei von seiner Stellvertreterin Ramona Koller, die sich insbesondere um die Kinderfeuerwehren annimmt.

„Bei den Jugendgemeinschaftsübungen sieht man, dass die Jugendlichen wissen, was sie tun, und sind mit Eifer dabei“ so Christian Miefanger einen Blick auf die umfassende Ausbildung in Nachwuchsbereich blickend. Bayernweit bekannt wurde die Jugendfeuerwehr in Wolfersdorf, bei der der Bayerische Rundfunk mit einer Reportage einen Blick hinter die Kulissen warf.

In den zwölf Kinderfeuerwehren sind 41 Betreuer und 211 Kinder eingebunden, die bei 225 Gruppentreffen aktiv waren. Dabei wurde auch unter anderem 128-mal die Kinderflamme abgelegt. In 2024 steht insbesondere die Kinderolympiade am 14. Juli im Blickpunkt bei der in Hohenwarth bis zu 1000 Teilnehmer erwartet werden.

Aus dem Bericht von Nicole Holzapfel waren geordnete Kassengeschäfte ablesbar. Eine der Haupteinnahmequellen dabei die Altkleidersammlung. Die Kasse wurde geprüft von Karl Hupf, Stefan Ederer und Josef Gogeißl. Letzter trug den Prüfungsbericht vor und empfahl der Versammlung die Entlastung, die dann auch einstimmig erteilt wurde. In einem weiteren Wahlgang wurde Mario Mischok und Josef Mühlbauer als Sprecher der Kommandanten und Vorsitzende, letzte in Personalunion als 3. Stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes bestätigt. Verabschiedet wurden in diesem Zusammenhang deren Vorgänger Matthias Roider und Heinz Niedermayer.

„Eure Bilanz ist beindruckend, dieses Engagement wäre, wenn es nicht ehrenamtlich erbracht würde, für keine Kommune leistbar“ so Marco Greil auf die Bilanz seines Amtskollegen eingehend. „Die Bürger sollten daran sehn, was sie an den Feuerwehr haben“ so der Chamer Kreisbrandinspektor in Vertretung des OP-bedingt entschuldigten Kreisbrandrates Michael Stahl. Deutlich wurde gerade im Ausbildungs – und Schulungsbereich wie sich die Feuerwehren das Jahr über auf die Einsätze vorbereiten, die sie erwarten könnte. In seiner Vorschau nannte er die stufenweise Einführung der digitalen Alarmierung die 2025 ihren Regelbetrieb aufnehmen soll, die Einführung eines neuen Führungs-, Kommunikation -und Einsatzkonzeptes, mit dem der einsatzleitende Ortskommandant unterstützt werden soll. Ein eigener Abend zur Übergabe von Ehrungen sie für den 16. Mai geplant. An das Verwaltungsprogramm „Fire-Manager“ hätten sich schon fast 140 Feuerwehren angeschlossen.

„Die Mitgliederbewegung im Jugendbereich ist beindrucken, der Aufbau der Kinderfeuerwehren sei gut angekommen, die Zukunft ist gesichert“ freute sich Markus Hofmann beim Blick auf den Nachwuchsbereich. In einer Zeit, die auch von Hetze gezeichnet wird und das Ehrenamt nicht mehr vollumfänglich geschätzt wird sei es wichtig, dass es die Feuerwehr in dieser Form gibt und sich damit einen wichtigen Anker in der Gesellschaft darstellt“ so Bad Kötztings Bürgermeister. „Wir brauchen Kameradschaft, wir brauchen ehrenamtliches Engagement, ihr lebt es vor“ so sein deutliches Statement. Die gute Ausrüstung sei dazu ein wichtiger Baustein. Die Kommunen unterstützen dies. So investiert etwa die Stadt Bad Kötzting fast eine Million in diesem Sektor, wobei die Ersatzbeschaffung der Drehleiter den Hauptposten ausmacht. 

„Ohne die Feuerwehr wäre die Bevölkerung in vielen Situation alleingelassen“ so Gerlinde Graßl.  Der stellvertretenden Landrätin in zu Folge sei bei er Feuerwehr Idealismus, Verlässlichkeit, Fachkompetenz und Einsatzwille vereint. „Ihr seid ein unverzichtbarer Bestandteil des Sicherheitskonzeptes des Landkreises, so die Sprecherin weiter. Der Landkreis fördere dieses Engagement nicht zuletzt im Sektor Anschaffungen.

„Höchster Respekt für euren Einsatz und die hochprofessionelle Arbeit“ so Christian Pongratz der mehrmals Applaus für seine deutlichen Ausführungen erhielt unter anderem dafür das am Veranstaltungstag die Cannabislegalisierung abgesegnet wurde während für die Exekutive immer noch keine Lösungsansätze vorgelegt wurden. Die Feuerwehr sei in vielen Ortschaften die Mitte der Gesellschaft, der Jugend werden Werte vermittelt, die sie für eine funktionierende Gesellschaft benötige. Denen sei eine klare Absage zu erteilen den Angriff gegen Einsatzkräfte vortragen, so Bad Kötztings Polizeidienststellenleiter deutlich werdend. „Ihr seid da, wenn man euch braucht“ so sein Fazit auf die auch oftmals auch im Zusammenwirken mit seiner Dienststelle abgeleisteten Einsätze.

Zum Schluss stellte Andreas Bergbauer noch den nunmehr fünften Kommandowagen der Inspektion vor der einmal mehr durch die Unterstützung durch das Autohaus Gogeißl realisiert werden konnte. Dank dafür galt stellvertretend EKBM Hans Seiderer.